Ishwari - Frauenförderung in Indien

Die Situation indischer Frauen auf dem Land ist immer noch prekär. Tradition und Religion drängen die Frau in die Rolle der Dienerin. Zugang zu Bildung ist für Frauen kaum realisierbar. Dies führt zu geringem Selbstwertgefühl und verhindert die Möglichkeit auf ein eigenes Einkommen und ohne eigenes Einkommen ist die Frau existentiell vom Mann abhängig. Das Dowry System trägt zur weiteren Verschlechterung der Situation der Frau bei. Die hohen Mitgiftforderungen treiben viele Familien in die Verschuldung und teils in den Ruin. Seit geraumer Zeit zeichnet sich ein Wandel im traditionellen indischen Frauenbild vor allem durch das starke Engagement von Frauenrechtsorganisationen ab. Eine bedeutende Rolle in der ländlichen Region von Pune spielt hier das Ausbildungszentrum ISHWARI – eine überkonfessionelle Bildungseinrichtung unter der Leitung von Sr. Rosalia Medeira und Sr. Mary Anna Toppo.

Die Arbeit im Zentrum widmet sich vor allem der Ausbildung der Frauen in Fertigkeiten des täglichen Bedarfs wie Gesundheitserziehung, Kräuterheilkunde, Kunsthandwerk, Nähen, Kochen und Computerkenntnisse. Neben dem Ausbildungszentrum gibt es auch eine Produktionskooperative, in der die Frauen Produkte zum Wiederverkauf herstellen – diese Produktionsstätte wird zum großen Teil von den Frauen selbst geführt.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld sind die sog. Mini-ISHWARI Zentren von Thakurvasti und Dhanouri Phata.  Hier konzentriert sich die Arbeit mit den Frauen der Urbevölkerung (Tribals), die in der indischen Gesellschaft besonders benachteiligt sind.  In diesen Mini-Zentren unterrichten Frauen, die zuvor im Frauenprojekt ausgebildet wurden, ganz im Sinne des Mottos von ISHWARI „Frauen für Frauen“.

Die Arbeit in diesen Außenzentren wird aus Mitteln des Ausschuss Weltkirche Thalgau – aus dem Erlös des Verkaufs von EZA-Produkten (eine Art kleiner Weltladen) – unterstützt.

 

Das besondere an ISHWARI  ist die lebendige Gemeinschaft von Hindus, Christen, Muslimen und Buddhisten, die gemeinsam für eine bessere Zukunft arbeiten.